Ramona Greiner kandidiert für das Amt der Generalsekretärin der BayernSPD! Grund genug, um sie zu einer Juso-Gesprächsrunde einzuladen und gemeinsam über die Zukunft der SPD Bayern zu sprechen. Am 29.01.2021 haben wir uns in kleiner Juso-Runde digital mit ihr unterhalten.
Zum Gast:
Ramona bewirbt sich zusammen mit Uli Grötsch, MdB, um den Posten der Generalsekretärin. Sie ist 34 Jahre jung, lebt in Unterhaching im Landkreis München und ist Expertin für Digitales Marketing, Weba-nalyse, Datenschutz sowie Daten- und Digitalisierungsethik. Studiert hat sie Kunstgeschichte und Philo-sophie und kommt ursprünglich aus dem oberfränkischen Bischofsgrün im Fichtelgebirge.
Seit 2012 ist Ramona Mitglied der Partei. 2014-2020 war sie Teil des geschäftsführenden Vorstands der SPD Grünwald/ Straßlach-Dingharting, zuletzt bis Juli 2020 als Vorsitzende. Im Bundestagswahlkampf 2017 war sie Wahlkampfleiterin von Bela Bach, welche am 4. Februar 2020 für Martin Burkert in den Deutschen Bundestag nachrückte. 2019 war Ramona Mitglied der organisationspolitischen Kommission der BayernSPD und seit 2020 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Jusos Oberbayern. Zudem ist sie Gründungsmitglied des Arbeitskreises „gegen Rechts“ im Landkreis München sowie des feministischen Lesezirkels der Jusos Oberbayern (beide 2020 gegründet). Ebenfalls seit 2020 ist sie Co-Leiterin des Ar-beitskreises „Digitalisierung“ der Jusos Oberbayern. Weitere Informationen zur Person unter https://ramonagreiner.de/
Nun zu unserem Austausch. Beginnend mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Jusos BGL Chris-toph Lerner und einer Selbstvorstellung von Ramona konnten wir all unsere inhaltlichen wie strukturel-len Fragen stellen.
Bezüglich der Struktur des Landesverbandes hat Ramona klare Vorstellungen, wobei der Aspekt der Digitalisierung eine große Rolle spielt. Die Ortsverbände sollen im Landesverband ein stärkeres Gewicht bekommen, so soll die BayernSPD als „Dienstleister für Ortsverbände“ wahrgenommen werden. Die Stärkung der digitalen Vernetzung untereinander ist essenziell, um Kräfte und Energien der Ge-noss:innen zu bündeln. Sie sollen sich aktiv ins Parteigeschehen einbringen können und sozialdemokra-tische Grundwerte selbstverständlich vertreten, um als Partei gesamtgesellschaftlich wieder stärker sichtbar zu werden.
Auch in Bezug auf die inhaltliche Ausgestaltung der BayernSPD hat Ramona viele Ideen. So will sie das Anliegen soziales Wohnen weiter als Kernthema behandeln und dies mit einer gezielten Strukturpolitik verbinden, um dem Stadt-Land-Gefälle entgegenwirken zu können.
Auch inhaltlich soll die Digitalisierung stärker Thema werden. Es sollen zum Beispiel digitale, daten-schutzkonforme und bürokratiearme Lösungen entwickelt werden, um Gründungen von Firmen und Start-Ups zu erleichtern.
Antifaschismus ist ein weiteres Thema, welches unser Gast weiter vorantreiben möchte. Antifa-schist:innen sollen sich digital vernetzen können, um eine klare Haltung im Umgang mit Rechtsextre-mist:innen einzunehmen: Keine Toleranz gegenüber diesen, aber ein aktives Diskutieren mit denen, die von Rechtsextremist:innen verführt werden könnten.
Die Stärkung der Ortsverbände auf struktureller Ebene schlägt sich auch im inhaltlichen Bereich nieder. Kommunalpolitiker:innen müssen auf Landesebene mehr eingebunden und gehört werden, frei nach dem Motto „Unsere Basis ist unsere Stärke“.
Die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit – sie war auch in unserer Gesprächsrunde ein heißes Thema. Ramona ist der Meinung, dass es eine geschlechtergerechte Sprache braucht, die sich in einem dynami-schen Prozess entwickelt. Ein pragmatischer Umgang mit gendergerechter Sprache soll am Ende ein Gewinn für alle sein! Abseits der bewussten Sprache braucht es aber auch harte Vorgaben wie Quoten etc., um eine echte Gleichheit der Geschlechter erreichen zu können. Auch eine Notwendigkeit der Be-kämpfung der ungleichen Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel die „gender-pay-gap“ wird in der Runde einheitlich gefordert.
Ein weiterer inhaltlicher Aspekt ist die Gestaltung der Oppositionsarbeit auf Landesebene. Die Bayern-SPD muss aktiv Missstände im Freistaat benennen und ihre politischen Erfolge in der Bevölkerung stär-ker sichtbar machen. Mindestlohn, Grundrente, Ehe für alle – sozialdemokratische Erfolge!
„Aufstieg durch Bildung“ – ein sozialdemokratisches Versprechen, welches dringend erneuert werden muss. Chancengleichheit spielt hier eine zentrale Rolle: Allen Menschen in Bayern muss der Zugang zu allen Bildungsangeboten offen sein. Die Stärkung der digitalen Kompetenz soll dabei stets mitgedacht werden. Erreichen will Ramona das durch die Förderung von interessensbezogenen Arbeitskreisen an Schulen, die flächendeckende Möglichkeit der Ganztagsschule in Bayern und die aktive Schulung von Lehrkräften im Themenbereich Digitalisierung.
Im Zusammenhang mit der Stärkung der Bildung ist auch die Bekämpfung des Fachkräftemangels mitzu-denken. Ramona möchte dies zum Beispiel durch staatliche Unterstützung bei der Azubi-Findung, betont aber auch die Gleichstellung von Studium und Meisterlehrgang und die Ausweitung des Bafög auf Aus-zubildende. Auch ein erleichterter Zugang zu Fort- und Weiterbildungen für langjährige Beschäftigte soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Am Ende unserer erfolgreichen Gesprächsrunde bleibt festzuhalten, dass Ramona für ihren (digitalen) Wahlkampf unsere vollste Unterstützung hat! Für das Amt der Generalsekretärin der BayernSPD ist sie auf jeden Fall die Richtige!