Gemeinsame Wanderung und vielfältige Diskussionen
Noch vor der Allgemeinverfügung und der Schließung der Dokumentation hatten die Jusos Oberbayern die Gelegenheit zu einem Besuch und zu einer Wanderung mit vielfältigen aktuellen und geschichtlichen Diskussionen.
Begrüßt und begleitet wurden sie nicht nur von dem heimischen Juso-Vorsitzenden Christoph Lerner, sondern auch von den beiden SPD-Kreisräten Susanne Aigner und Roman Niederberger. „Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD“ – so lautet der offizielle Name der sozialdemokratischen Jugendorganisation. Wie die SPD selbst auch sind die Jusos von unten nach oben aufgebaut, wobei sich der Bezirksverband besonders darum bemüht, die kleineren Verbände in Oberbayern zu stärken. Mit dem Besuch von Paul Werlich, Kevin Martin, Lina Straßer und einigen mehr Jusos aus dem ganzen Regierungsbezirk im Rahmen der Aktion „Bergauf gegen rechts“, wollte man auch ein Zeichen der Unterstützung für den noch jungen Juso-Verband BGL setzen. Nach einem Rundgang durch die Dokumentation, der aufgrund der bereits steigenden Corona-Zahlen ohne Begleitung stattfand, trafen sich die Besucherinnen und Besucher mit den heimischen Sozialdemokraten zu einer gemeinsamen Wanderung entlang des Carl-Linde-Wegs. Währenddessen tauschte man sich über die Geschichte der Dokumentation Obersalzberg aus. Roman Niederberger war besonders die Erinnerung an die Bürgerinitiative wichtig, die sich in Berchtesgaden lange Jahre für die Schaffung der Einrichtung eingesetzt hatte und bei der sich unter anderem der unvergessene Martin Rasp engagiert hatte. „Auch wenn die Kostensteigerungen bei der Erweiterung zu Recht kritisiert worden sind, ist die Arbeit der Dokumentation Obersalzberg unverzichtbar bei der Aufklärung über die Verbrechen der NS-Diktatur in unserer Region und weit darüber hinaus“, zeigte sich Christoph Lerner überzeugt. Gerade in der aktuellen Situation sei es als junger Mensch wichtig, sich aktiv an der Gestaltung der Demokratie zu beteiligen und sie gegen extremistische Angriffe zu verteidigen. Mit dem nötigen Abstand, aber trotzdem intensiv tauschten sich Gäste und heimische SPDler über die Arbeit vor Ort und die bevorstehende Bundestagswahl in dem ein und anderen heimischen Lokal aus, bevor sich die Jusos Oberbayern wieder mit Bus und Bahn auf den Heimweg machten.